Der Adipositasverband Deutschland e.V. startet eine neue Kampagne „Hilfe statt Häme“
Bis zu 30 Prozent aller in der Europäischen Union lebenden Menschen sind von Adipositas betroffen. Doch obwohl allein in Deutschland rund 16 Millionen Menschen unter Adipositas leiden, ist diese Krankheit noch immer die etwas andere Krankheit. Es ist die Krankheit, bei der der Erkrankte sehr häufig Häme ausgesetzt ist.
Dabei wurde Adipositas schon vor mehr als 20 Jahren von der Weltgesundheitsorganisation WHO als chronische Krankheit eingestuft. Es gibt Selbsthilfegruppen, die motivieren. Es gibt Ärzte, von denen die Erkrankten sensibel behandelt werden. Es gibt den Adipositas Verband Deutschland e.V., der auf allen Ebenen unterstützt.
Der Schritt dahin, die Krankheit als Krankheit zu akzeptieren, ist dennoch groß. Wegen der Häme. Sie ist noch immer viel zu oft die Barriere auf dem Weg zur Hilfe.
Unser Kampagnenmaterial für Sie
Werden Sie Teil der Kampagne. Nutzen Sie unsere Medien, um bei Ihnen vor Ort auf das Thema aufmerksam zu machen. Plakate, Flyer, Buttons oder Roll Ups: wir bieten Ihnen fertige Druckdaten, die Sie dann nutzen können.
„Adipositas erfordert Empathie. Menschen, die an Adipositas erkrankt sind, brauchen Empathie und professionelle medizinische Hilfe. Oft werden Betroffene in Deutschland nicht ausreichend und manchmal sogar falsch behandelt – das muss sich ändern.“
Dr. Karl-Peter Rheinwalt Chefarzt, Adipositaszentrum Köln-Ehrenfeld
„Im Berufsleben wurde ich schon sehr oft abgestempelt!“
„Als ‚die Dicke‘ bezeichnet zu werden, die man im Kundenbereich nicht einsetzen konnte, weil sie nicht in die ästhetischen Vorstellungen des Unternehmens passte, war am erschreckendsten für mich. Aber auch faul, langsam und leistungsschwach sind Adjektive, die einem mehrgewichtigen Menschen oft und gerne zugeschrieben werden. Durch die Akzeptanz meiner Mitmenschen, der richtigen Hilfestellung, die ich durch Ärzte erlebt habe, und dem guten Netzwerk meiner Selbsthilfegruppe kann ich mich nun für mich und andere stark machen und mich für die Kampagne ‚Hilfe statt Häme‘ einsetzen.“
Daniela Hall Leiterin Selbsthilfegruppe Flensburg
„Über eine Gruppe jedoch wird wie eh und je hergezogen: Die Dicken“
„In den letzten Jahrzehnten ist es uns als Gesellschaft gelungen, Ungleichbehandlungen, Benachteiligungen und Diskriminierungen auf ganz vielen Ebenen abzubauen: Herabsetzungen gegenüber ethnischen Minderheiten, Verunglimpfungen gleichgeschlechtlicher Lebensentwürfe, ausländerfeindliche oder antisemitische Äußerungen werden heute gesellschaftlich geächtet, in schweren Fällen sogar bestraft. Über eine Gruppe jedoch wird wie eh und je hergezogen: Die Dicken, in der Fachsprache ‚Adipöse‘ genannt. Menschen mit Adipositas werden dabei als willensschwach, dumm und faul tituliert; der Umstand, dass sie an einer unheilbaren chronischen Krankheit leiden, wird ausgeblendet. Ich kämpfe dafür, dass das aufhört.“
Tim C. Werner Fachanwalt für Sozialrecht, Frankfurt
„Adipositas ist kein kosmetisches Problem. Adipositas ist auch keine Befindlichkeitsstörung. Vielmehr hat die WHO schon vor mehr als 20 Jahren klar definiert ‚obesity is a chronic disease‘ – also: Adipositas ist eine chronische Erkrankung.“
Monika Bischoff Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention, München
„Es muss aufhören, dass Menschen wegen ihres Aussehens beleidigt werden.“
„Menschen, die sich kaum noch in die Öffentlichkeit trauen, weil sie auf offener Straße oder in den sozialen Netzwerken wegen ihres Aussehens beleidigt oder abgewertet werden. Das muss aufhören. Daher ist es so wichtig in der Gruppe darüber zu reden, dass Adipositas eine Krankheit ist und niemand sich schämen muss.“
Roberta Englert Leiterin von Selbsthilfegruppen in Sachsenhausen und Aschaffenburg
„Es ist unfassbar, dass in fast jedem Lebensbereich Diskriminierung stattfindet.“
„Es ist so unfassbar, dass in fast jedem Lebensbereich Diskriminierung stattfindet und die Betroffenen dadurch noch mehr in die Adipositas und auch in die Depression treibt. Es ist ja irgendwie auch immer noch gesellschaftlich „ok“, sich über Menschen mit Adipositas lustig zu machen.“
Britta Pehlke Psychologin, M.Sc. Doktorandin der Medizinischen Wissenschaften Adipositasexpertin, Duisburg
„Adipositas muss frühzeitig und qualifiziert behandelt werden. Dabei ist es notwendig, den lebenslangen Charakter der Krankheit zu berücksichtigen. Lebenslange Therapie bedeutet, dass alle Fragen und Probleme der Betroffenen unvoreingenommen angesprochen werden können und niemand aus Scham den Weg zum Arzt scheut.“
Dr. med. Michael Kramer Chefarzt Adipositaszentrum Taschkent, Uzbekistan
„Über Gewicht zu sprechen ist nicht leicht, obwohl sich so vieles oft um Gewicht dreht. Mein Wunsch für Betroffene sind einfühlsame Behandler:innen, die behutsam und im Tempo der Betroffenen nachfragen und Hilfe anbieten.“
Prof. Dr. habil. Claudia Luck-Sikorski Professorin für Psychische Gesundheit und Psychotherapie, Gera
Die Kampagne „Hilfe statt Häme“ wird unterstützt von
Der Adipositasverband Deutschland e.V. startet eine neue Kampagne „Hilfe statt Häme“
Bis zu 30 Prozent aller in der Europäischen Union lebenden Menschen sind von Adipositas betroffen. Doch obwohl allein in Deutschland rund 16 Millionen Menschen unter Adipositas leiden, ist diese Krankheit noch immer die etwas andere Krankheit. Es ist die Krankheit, bei der der Erkrankte sehr häufig Häme ausgesetzt ist.
Dabei wurde Adipositas schon vor mehr als 20 Jahren von der Weltgesundheitsorganisation WHO als chronische Krankheit eingestuft. Es gibt Selbsthilfegruppen, die motivieren. Es gibt Ärzte, von denen die Erkrankten sensibel behandelt werden. Es gibt den Adipositas Verband Deutschland e.V., der auf allen Ebenen unterstützt.
Der Schritt dahin, die Krankheit als Krankheit zu akzeptieren, ist dennoch groß. Wegen der Häme. Sie ist noch immer viel zu oft die Barriere auf dem Weg zur Hilfe.
Unser Kampagnenmaterial für Sie
Werden Sie Teil der Kampagne. Nutzen Sie unsere Medien, um bei Ihnen vor Ort auf das Thema aufmerksam zu machen. Plakate, Flyer, Buttons oder Roll Ups: wir bieten Ihnen fertige Druckdaten, die Sie dann nutzen können.
Unterstützer der Kampagne
„Im Berufsleben wurde ich schon sehr oft abgestempelt!“
„Als ‚die Dicke‘ bezeichnet zu werden, die man im Kundenbereich nicht einsetzen konnte, weil sie nicht in die ästhetischen Vorstellungen des Unternehmens passte, war am erschreckendsten für mich. Aber auch faul, langsam und leistungsschwach sind Adjektive, die einem mehrgewichtigen Menschen oft und gerne zugeschrieben werden. Durch die Akzeptanz meiner Mitmenschen, der richtigen Hilfestellung, die ich durch Ärzte erlebt habe, und dem guten Netzwerk meiner Selbsthilfegruppe kann ich mich nun für mich und andere stark machen und mich für die Kampagne ‚Hilfe statt Häme‘ einsetzen.“
Daniela Hall
Leiterin Selbsthilfegruppe Flensburg
„Über eine Gruppe jedoch wird wie eh und je hergezogen: Die Dicken“
„In den letzten Jahrzehnten ist es uns als Gesellschaft gelungen, Ungleichbehandlungen, Benachteiligungen und Diskriminierungen auf ganz vielen Ebenen abzubauen: Herabsetzungen gegenüber ethnischen Minderheiten, Verunglimpfungen gleichgeschlechtlicher Lebensentwürfe, ausländerfeindliche oder antisemitische Äußerungen werden heute gesellschaftlich geächtet, in schweren Fällen sogar bestraft. Über eine Gruppe jedoch wird wie eh und je hergezogen: Die Dicken, in der Fachsprache ‚Adipöse‘ genannt. Menschen mit Adipositas werden dabei als willensschwach, dumm und faul tituliert; der Umstand, dass sie an einer unheilbaren chronischen Krankheit leiden, wird ausgeblendet. Ich kämpfe dafür, dass das aufhört.“
Tim C. Werner
Fachanwalt für Sozialrecht, Frankfurt
„Es muss aufhören, dass Menschen wegen ihres Aussehens beleidigt werden.“
„Menschen, die sich kaum noch in die Öffentlichkeit trauen, weil sie auf offener Straße oder in den sozialen Netzwerken wegen ihres Aussehens beleidigt oder abgewertet werden. Das muss aufhören. Daher ist es so wichtig in der Gruppe darüber zu reden, dass Adipositas eine Krankheit ist und niemand sich schämen muss.“
Roberta Englert
Leiterin von Selbsthilfegruppen in Sachsenhausen und Aschaffenburg
„Es ist unfassbar, dass in fast jedem Lebensbereich Diskriminierung stattfindet.“
„Es ist so unfassbar, dass in fast jedem Lebensbereich Diskriminierung stattfindet und die Betroffenen dadurch noch mehr in die Adipositas und auch in die Depression treibt. Es ist ja irgendwie auch immer noch gesellschaftlich „ok“, sich über Menschen mit Adipositas lustig zu machen.“
Britta Pehlke
Psychologin, M.Sc.
Doktorandin der Medizinischen Wissenschaften
Adipositasexpertin, Duisburg
Die Kampagne „Hilfe statt Häme“ wird unterstützt von